Florian Lipowitz auf dem Podium

Tour de Romandie Lipowitz fährt überraschend aufs Podium

Stand: 28.04.2024 23:37 Uhr

Der frühere Biathlet Florian Lipowitz hat die Tour de Romandie als Dritter beendet und seinen Durchbruch in der Eliteliga des Radsports gefeiert. 

Lipowitz, 23, rollte am Sonntag (28.04.2024) auf der 150,8 Kilometer langen Schlussetappe mit Start und Ziel in Vernier im Hauptfeld ins Ziel und verteidigte seinen am Vortag eroberten Podiumsplatz erfolgreich.

"Ich bin superglücklich über das Ergebnis. Vor der Romandie habe ich niemals damit gerechnet, dass ich hier vorne mitfahren kann", sagte Lipowitz: "Eigentlich bin ich mit gemischten Gefühlen hergekommen, denn ich hatte noch nicht so viele Renntage in dieser Saison und komme direkt aus dem Höhentrainingslager. Dass ich vorne mitfahren kann, gibt mir richtig Selbstbewusstsein."

In der Endabrechnung lag Lipowitz nur neun Sekunden hinter dem spanischen Gesamtsieger Carlos Rodriguez. Der wie Lipowitz für das deutsche Team Bora-hansgrohe fahrende Russe Alexander Wlassow wurde mit sieben Sekunden Rückstand Zweiter.

Bei der vorletzten Etappe hatte Lipowitz seinen großen Auftritt

Zwar gewann Lipowitz im Vorjahr die Tschechien-Rundfahrt, die Romandie-Leistung ist jedoch um einiges höher einzuordnen. Das Rennen im Westen der Schweiz gehört zur WorldTour, der höchsten Kategorie im Radsport.

Der wichtigste Schritt zum Podium gelang Lipowitz am Samstag bei der Bergankunft in Leysin. Das Rundfahrt-Talent setzte sich auf dem fast 14 Kilometer langen Schlussanstieg mit Rodriguez und Olympiasieger Richard Carapaz ab. Carapaz attackierte zunächst, Lipowitz konterte auf den letzten 300 Metern, doch der Ecuadorianer rettete einen knappen Vorsprung ins Ziel.

Lipowitz in bester Gesellschaft: Auch Roglic ist ein Quereinsteiger

Quereinsteiger Lipowitz, der als Schüler noch Mitglied des DSV-Nationalkaders im Biathlon war, wird vom 4. Mai an den Giro d'Italia und damit seine erste große Rundfahrt bestreiten. Dort wird er sich in den Dienst des Kapitäns Daniel Martinez stellen. Erst im vergangenen Jahr war Lipowitz fest zu Bora-hansgrohe gestoßen. In dieser Woche wurde seine beeindruckende Entwicklung mit einer Vertragsverlängerung bis Ende 2025 belohnt.

Lipowitz ist nicht der einzige Quereinsteiger beim deutschen WorldTour-Team. Kapitän Primoz Roglic war einst als Skispringer aktiv. Anton Palzer hat große Erfolge im Skibergsteigen gesammelt.