Nicole Anyomi jubelt in Hoffenheim

Einzug in Champions-League-Quali fast perfekt Einzug in Champions-League-Quali fast perfekt: Eintracht-Frauen gewinnen Endspiel in Hoffenheim

Stand: 04.05.2024 15:50 Uhr

Die Eintracht-Frauen haben einen Riesenschritt zur erneuten Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation gemacht. In Hoffenheim setzen sich die Frankfurterinnen klar durch. Für die Höhepunkte des Tages sorgen drei Nationalspielerinnen.

Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt stehen kurz vor ihrer dritten Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation in Serie. Das im Vorfeld als Finale um den Europa-Einzug deklarierte Gastspiel bei der TSG Hoffenheim entschied das Team von Trainer Niko Arnautis am Samstag so verdient wie deutlich mit 3:1 (2:0) für sich. Die Eintracht-Tore erzielten die Nationalspielerinnen Pia-Sophie Wolter (17.) und Nicole Anyomi (35. und 47.). Das TSG-Tor in der Nachspielzeit von Vanessa Leimenstoll kam viel zu spät (90.+3).

Spätestens als ein sehenswerter Fernschuss von Anyomi kurz nach der Pause ins lange Eck des Hoffenheimer Tores zischte, konnte die Party im gut gefüllten Gästeblock beginnen. Minutenlang sang der mitgereiste Frankfurter Anhang nur noch ein Lied: "Eintracht Frankfurt international!" Und tatsächlich: Sollte nicht noch außerordentlich Überraschendes passieren in den verbleibenden Ligaspielen gegen Freiburg und Köln, wird die Eintracht kommende Saison erneut die Qualifikation zur Königsklasse bestreiten.

Freigang sticht heraus und legt vor

Vier Punkte Vorsprung in der Tabelle auf die viertplatzierten Hoffenheimerinnen hat die Eintracht nun, ein wahrlich angenehmes Polster. Sie dürfte damit wieder mal die Beste des Rests werden, also das stärkste Team hinter den seit Jahren in einer eigenen Sphäre kickenden Mannschaften vom FC Bayern und dem VfL Wolfsburg. Die Münchnerinnen übrigens machten am Samstag ihren sechsten Meistertitel perfekt.  

Dass Laura Freigang nach überstandener Schulterblessur ins Frankfurter Team zurückgekehrt war, sollte sich in Hoffenheim sofort auszahlen. Die Kapitänin war vom Start weg die auffälligste Spielerin auf dem Rasen: Nach 150 Sekunden vergab sie zwar noch die erste Gästechance, später in der ersten Hälfte aber bereitete sie beide Eintracht-Tore perfekt vor. Das 1:0 erzielte in der Folge Rechtsverteidigern Wolter (17.), das 2:0 gelang Angreiferin Anyomi (35).

Anyomis Traumtor entscheidet Spiel endgültig

Die Eintracht war die bessere Elf, wenngleich auch die gastgebende TSG zu vereinzelten Tormöglichkeiten kam. Insgesamt aber machten die Hessinnen den reiferen Eindruck, waren präsenter in den Zweikämpfen, zielstrebiger, schienen schlicht besser in Form. Nicht umsonst hatte die TSG zuletzt ja nur einen Zähler aus zwei Spielen geholt und die Eintracht damit in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen.

Für den fußballerischen Höhepunkt des Tages sorgte schließlich Anyomi mit ihrem elften Saisontreffer direkt nach Wiederanpfiff. Ihr strammer Schuss war für die TSG-Torhüterin nicht zu erreichen (47.), schlug er doch im Winkel ein. Das Spiel war früh entschieden, die Party konnte beginnen. Und bald kann auch Europa wieder kommen.

TSG Hoffenheim – Eintracht Frankfurt 1:3 (0:2)

Hoffenheim: Tufekovic - Krumbiegel, Cazalla, Doorn, Linder - Corley (61.Alber), Memeti (72.Leimenstoll), Feldkamp, Harsch (61.Diehm) - Hicklsberger (61.Janssens), Kössler (80.Billa)

Frankfurt: Johannes - Wolter (87.Riesen), Doorsoun, Kleinherne, Hanshaw - Gräwe, Reuteler, Dunst (87.D.Acikgöz), Freigang (74.Chiba) - Anyomi (80.Martinez), Prasnikar (87.Nachtigall)

Tore: 0:1 Wolter (17.), 0:2 Anyomi (35.), 0:3 Anyomi (47.), 1:3 Leimenstoll (90.+3)

Gelbe Karten: Kössler / -
Schiedsrichterin: Wacker (Backnang)