Eine Eckfahne mit dem Logo des FC Eilenburg weht im Wind.

Fußball | Regionalliga Das sind die Szenarien für den Auf- und Abstieg in der Regionalliga Nordost

Stand: 08.05.2024 11:38 Uhr

Noch zwei Spieltage sind in der Regionalliga Nordost zu absolvieren. Insgesamt fünf Teams können die Liga noch nach oben und nach unten verlassen. Wir werfen ein Blick auf die möglichen Szenarien. Vor allem was den Abstieg betrifft, könnte es zu einer kuriosen Situation kommen.

Aufstieg: Fernduell zwischen Cottbus und Greifswald

Um den Aufstieg in die 3. Liga kämpfen im Nordosten noch zwei Mannschaften: Energie Cottbus und der Greifswalder FC. Die Lausitzer haben aktuell die Pole Position inne und zwei Punkte Vorsprung (67:65) auf den Verfolger von der Küste. Der BFC Dynamo verspielte am letzten Wochenende durch die Heimniederlage gegen Energie seine letzte Aufstiegschance.

Der Blick auf das Restprogramm spricht neben dem Vorsprung für das Team von Claus-Dieter Wollitz. Mit Luckenwalde (H) und Hertha II (A) warten zwei Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. Greifswald trifft noch auf Altglienicke (A) und den ZFC Meuselwitz (H).

Energie Cottbus mit nächstem Aufstiegs-Punch

Gewinnt Greifswald in Berlin, ist die Entscheidung definitiv auf das letzte Regionalliga-Wochenende vertagt, egal wie Cottbus spielt. Der FCE selbst darf nicht nachlassen, aufgrund des schlechteren Torverhältnisses könnten selbst vier Punkte aus den beiden Partien zu wenig sein, wenn der GFC zwei Siege holt. Sollte Greifswald aber nur einen Punkt bei Altglienicke holen, wäre Cottbus mit einem Sieg im Brandenburg-Duell gegen Luckenwalde Meister und aufgestiegen.

Blick in die anderen Staffeln

In diesem Jahr geht der Nordost-Meister nach zuvor zwei Fehlversuchen in den Aufstiegsspielen (2022: BFC gegen Oldenburg, 2023: Cottbus gegen Unterhaching) wieder direkt hoch. Dafür spielen die Staffelsieger aus Bayern und dem Norden den vierten Aufsteiger aus. In Bayern stehen die Würzburger Kickers bereits als Tabellenerster fest. Im Norden hat Hannover II die besten Karten, könnte aber bei zwei Niederlagen an den letzten beiden Spieltagen noch vom SV Meppen abgefangen werden.

Alemannia Aachen steht in der West-Staffel seit anderthalb Wochen als Sieger fest und kehrt nach elf Jahren in die 3. Liga zurück. Im Rennen um den direkten Aufstiegsplatz im Südwesten sind noch vier Teams dabei. Die Stuttgarter Kickers führen die Tabelle an (60 Punkte), dahinter folgen Hoffenheim II (59), VfB Stuttgart II (59) und Eintracht Frankfurt II (56). Auch die SGV Freiberg (56) hätte noch Chancen auf die Meisterschaft, hat aber keinen Lizenzantrag für die 3. Liga gestellt.

Abstieg: Bleibt der BAK als Letzter drin? Muss Hansa II als Drittletzter runter?

Etwas komplizierter ist die Situation in der Regionalliga Nordost in Sachen Abstieg. Regulär gibt es wegen des direkten Aufsteigers lediglich einen direkten Absteiger. Im Falle eines Abstiegs des Halleschen FC aus der 3. Liga müsste aber auch der 17. in die Oberliga. Die beiden Plätze am Ende der Tabelle haben im Moment Hansa Rostock II und der Berliner AK inne. Die Hanseaten (27 Punkte) könnten mit zwei Siegen auch noch den FC Eilenburg (33) ins Tal der Tränen ziehen, sollten die Muldestädter selbst zwei Niederlagen kassieren und der HFC absteigen.

Regionalliga: Meuselwitz verdirbt Eilenburg die Party

Aber selbst wenn der F.C.H. II noch am FCE vorbeizieht, bedeutet das nicht automatisch die Rettung. Denn, die Hansa-Bubis sind auch abhängig von den Profis. Sollten diese den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga verpassen, müssten die Amateure unabhängig von der eigenen Platzierung aus der vierten Liga zwangsabsteigen, da laut den DFB-Statuten zweite Mannschaften von Drittligisten nicht in der Regionalliga spielen dürfen.

Und so könnte auch der BAK noch die Liga halten, auch wenn er mit seinen 19 Punkten die Rote Laterne nicht mehr abgeben kann. Denn sollten die Hansa-Profis in die 3. Liga müssen und gleichzeitig der Hallesche FC dort den Klassenverbleib schaffen, steigt eben nur eine Mannschaft ab. Und das wäre dann Hansa II.

rac