Christoph Dabrowski, Trainer von Rot-Weiss Essen.

WDR-Sport Rot-Weiss Essen - München vor der Brust und Aufstieg im Blick

Stand: 08.05.2024 19:55 Uhr

Nach der Niederlage in Sandhausen muss Rot-Weiss Essen auf Patzer der Konkurrenz hoffen, um noch Relegationsplatz 3 erreichen zu können. Doch zunächst muss ein RWE-Sieg gegen den TSV 1860 München her.

Nach der 0:2-Niederlage beim SV Sandhausen war die Enttäuschung bei Rot-Weiss Essen groß am letzten Sonntag. Am 2. März hatten die Rot-Weißen zuvor die letzte Niederlage in der Liga kassiert und sich in der Tabelle bis zu den Aufstiegsrängen vorgearbeitet, doch dann erhielten die Träume von der 2. Liga einen Dämpfer. Vor allem in der Offensive blieb RWE blass. Vier Punkte statt einen Punkt beträgt nun der Rückstand auf Relegationsplatz 3, den Jahn Regensburg zwei Spieltage vor Saisonende belegt.

"Ich habe umittelbar nach dem Spiel in Sandhausen eine Enttäuschung festgestellt - die war bei uns allen da", sagte Essens Trainer Christoph Dabrowski vor der Partie gegen den TSV 1860 München am Freitag (19 Uhr). Doch schon am nächsten Tag sei die Marschroute wieder gewesen: "Wir wollen nach vorne schauen".

Dabrowski: "Jeder hat Bock drauf"

Wenn RWE noch eine realistische Chance auf Platz drei haben will, ist ein Sieg gegen die Löwen Pflicht. "Freitagabend, Flutlicht, Hafenstraße - Emotion pur, jeder hat Bock drauf. Es ist eine geile Situation, dass wir noch was erreichen können", sagte Dabrowski. "Wir wollen mutig sein und uns auch trauen, Fehler zu machen - dafür steht die Mannschaft."

Doch die Mannschaft ist auch auf Schützenhilfe angewiesen. Mit einem Sieg gegen München könnte Essen Regensburg unter Druck setzten und hoffen, dass die Süddeutschen am Samstag bei Viktoria Köln patzen. "Wir brauchen nicht auf andere Ergebnisse zu schauen, dieses Problem haben am Wochenende unsere Konkurrenten", so Dabrowski.

Fernduell um Platz 3 in Lübeck?

Im Bestfall könnte RWE vor dem finalen Spieltag wieder auf einen Punkt an den Jahn heranrücken, im Torverhältnis ist RWE derzeit nur zwei Tore schlechter. Essen gastiert dann beim Tabellenvorletzten VfB Lübeck, der schon als Absteiger feststeht. Die gut 2.000 Auswärtstickets für die RWE-Fans waren innerhalb weniger Stunden vergriffen, am Mittwoch kündigte Klub noch einmal ein zusätzliches Auswärtskontingent von rund 1.000 Karten an. Regensburg empfängt am 38. Spieltag den 1. FC Saarbrücken.

Gute Aussichten auf Pokal-Teilnahme

Sollte Essen Relegationsplatz 3 nicht mehr erreichen, wäre auch Platz vier nicht wertlos, denn er würde die Qualifikation für die 1. Runde des DFB-Pokals bedeuten. Sollte dies nicht klappen, steht für die Essener am 25. Mai (15.45 Uhr) an der Hafenstraße noch das Finale des Niederrheinpokals gegen den Rivalen Rot-Weiß Oberhausen an. Der Sieger darf ebenfalls an der ersten DFB-Pokalrunde teilnehmen. Doch vielleicht muss diese Partie auch verlegt werden - wenn RWE noch die Aufstiegsgrelegation erreichen sollte.

Wenn RWE weder Aufstieg noch Pokalsieg schaffen sollte, bleibe "das Fazit aber definitiv positiv", sagte Sportdirektor Christian Flüthmann im Klub-Interview. "Wir können stolz darauf sein, was wir gemeinsam mit den Fans in dieser Saison geleistet haben. So oder so."